Was tun nach dem Abi – FSJ im Ausland

FSJ im Ausland
Ein FSJ im Ausland wird immer beliebter.

In der Zeit zwischen dem Abitur und einem Studium wollen immer mehr junge Menschen ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) absolvieren, also gemeinnützige, ehrenamtliche Arbeit machen und anderen helfen.

Nach dem Abitur ins Ausland

Noch nicht ganz so bekannt ist, dass das FSJ auch im Ausland geleistet werden kann.  In unterschiedlichen Organisationsformen bietet der Freiwilligendienst so die Chance, nicht nur zu helfen, sondern auch ein Jahr lang im Ausland Erfahrungen zu sammeln und den eigenen Horizont zu erweitern.

Ähnlich wie das FSJ in Deutschland, besteht das FSJ im Ausland aus einer Hilfstätigkeit in überwiegend sozialen bzw. gemeinnützigen Einrichtungen. FSJ-Bewerber müssen zwischen 17 und 26 Jahre alt sein.

Perfekte Kenntnisse der Sprache des Landes, das man für sein FSJ im Ausland in Betracht gezogen hat, sind nicht erforderlich. Allerdings sollte der Bewerber über eine Grundbegabung für das Sprachenlernen verfügen. Zudem wird erwartet, dass er die Bereitschaft  hat, sich auf eine andere Kultur und Lebensweise einzulassen.

Bewerbung für ein FSJ im Ausland

Die Bewerbung für ein Freiwilliges Jahr im Ausland erfolgt beim jeweiligen deutschen Träger, der sogenannten Entsendeorganisation.  Die meisten Organisationen bieten eine Online-Bewerbung an.  Im ersten Schritt muss man ein Online-Bewerbungsformular ausfüllen. Dort werden Angaben zur Person, zum Bildungsweg und zur beruflichen Erfahrung abgefragt.  Auch Wünsche hinsichtlich des Landes und der Aufnahmeorganisation, bei der man arbeiten will, sind anzugeben.  Ganz wichtig ist auch die Motivation für ein Auslandsjahr, die man in einem Motivationsschreiben darlegen muss.

Nach einer Vorauswahl werden die Bewerber zu einem persönlichen Gespräch und Auswahlverfahren eingeladen. Ist das erfolgreich verlaufen, vermitteln die deutschen Träger schließlich an die Partner-Organisation im Ausland.

Es ist empfehlenswert, sich mindestens ein Jahr vor dem gewünschten Ausreisetermin für ein FSJ im Ausland zu bewerben. Dann hat man die größten Chancen einen Platz in seinem Wunschland und bei seiner Wunschorganisation zu erlangen.

Ob man genommen wird, entscheidet letztendlich die Aufnahmeorganisation vor Ort im Ausland.

Pädagogische Begleitung beim FSJ im Ausland

Hat man von der Auslandsorganisation seine Zusage erhalten, muss man vor der Abreise ins Ausland verpflichtend an einem mehrtätigen Seminar teilnehmen. Hier wird man durch die Entsendeorganisation auf den Aufenthalt und die Freiwilligenarbeit im Ausland vorbereitet. Die fortlaufende pädagogische Betreuung ist wesentlicher Teil eines FSJ als staatlich geförderter Freiwilligendienst im Ausland. Sie stellt einen wichtigen Unterschied zu  einem herkömmlichen Praktikum im Ausland, einem flexiblen Freiwilligendienst oder Work and Travel dar.

Reisekosten, Kosten für die Unterkunft

Nicht immer kommt der Träger des FSJ im Ausland für Reise- und Unterkunftskosten auf. Manchmal muss man sich die Unterkunft selbst suchen. Das ist aber fast immer problemlos vor Ort möglich. Die Trägerorganisationen tragen aber in jedem Fall die Kosten für Kranken-, Haftpflicht- und Unfallversicherungen während des Freiwilligendienstes im Ausland.

Taschengeld

Ein Freiwilliger im FSJ im Ausland erhält wie bei einem Inlands-FSJ kein Gehalt, sondern lediglich ein Taschengeld, das in der Höhe recht unterschiedlich ausfällt. Nach den ersten Wochen im Ausland findet ein Zwischenseminar statt, das dazu dient, Probleme zu erörtern, Erfahrungen auszutauschen und die eigenen beruflichen Ziele abzustecken.

Arbeit im FSJ im Ausland

Von der Aufnahmeorganisation werden die Freiwilligen in den Arbeitsalltag vor Ort mit eingebunden. Die Arbeitszeit und die Art der Tätigkeit richtet sich nach den Gegebenheiten des jeweiligen Gastlandes. Wie viel Verantwortung die  Organisation dem FSJler überträgt, hängt von dessen Qualifikation und davon ab, wie ausgelastet die Organisation ist.

Internationaler Jugendfreiwilligendienst ersetzt FSJ im Ausland

Das klassische, im Gesetz geregelt FSJ im Ausland, wird fast von keiner Organisation mehr angeboten. Das liegt daran, dass die staatliche Finanzierung ausgelaufen ist. Anstelle des FSJ ist insbesondere der Internationale Jugendfreiwilligendienst (IJFD) getreten, der vom Bundesfamilienministerium gefördert wird.  Der Begriff „FSJ im Ausland“ wird aber weiterhin als Oberbegriff für die staatlich geregelten und geförderten Freiwilligendienste verwendet.

Neben dem Internationalen Jugendfreiwilligendienst gibt es weitere staatlich geförderte Auslandsprogramme für junge Erwachsene:

Weltwärts ist das Freiwilligen-Programm des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Kulturweit ist der Freiwilligendienst des Auswärtigen Amtes und der UNESCO mit den Schwerpunkten Kultur und Bildung.

Europäischer Freiwilligendienst (EFD) ist ein Auslandsprogramm der Europäischen Union mit sozialem Schwerpunkt innerhalb Europas.

Flexible Freiwilligendienste im Ausland

Neben den staatlich geförderten Freiwilligendiensten von anerkannten Organisationen gibt es  Angebote für einen Freiwilligendienst im Ausland auch von freien Trägern. Diese Dienste unterscheiden sich  in den Inhalten und hinsichtlich der Dauer von den gesetzlich geregelten Freiwilligendiensten. Solche nicht staatlich geförderten Freiwilligendienste müssen nicht schlechter sein. So bieten auch viele anerkannte Träger neben den staatlich geförderten auch flexible Freiwilligendienste im Ausland an.

Eine detaillierte Zusammenstellung über die nicht gesetzlich geregelten Freiwilligendienste gibt es auf folgender Seite: Freiwilligendienst im Ausland

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