Gap Year oder FSJ im Ausland – was kostet das?

Was kostet ein FSJ im Ausland?

Kosten FSJ im Ausland
Die Frage nach den Kosten eines FSJ im Ausland kann nicht einheitlich beantwortet werden.

Die Frage, wie viel ein FSJ im Ausland oder Gap Year finanziell kostet, hat keine pauschale Antwort. Die insbesondere unter Juristen beliebte Antwort lautet: es kommt darauf an. Und auf was kommt es an? Auf das, was man während eines FSJ im Ausland machen möchte. Was kann man im Auslandsjahr machen? Nun, einen staatlich geförderten Freiwilligendienst oder einen flexiblen Freiwilligendienst.

Wie das Wort Förderung nahelegt, ist der staatlich geförderte Freiwilligendienst im Ausland die wirklich kostengünstigere Alternative. Ganz kostenlos ist er nicht, aber die Kosten bewegen sich in einem Rahmen, die jeder Jugendliche bzw. junge Erwachsene aufbringen kann.

Flexibler Freiwilligendienst

Doch beginnen wir mit dem flexiblen Freiwilligendienst. Wie das Wort flexibel nahelegt, hat er eben den Vorteil, dass er flexible ist. Das bedeutet: man kann einen Platz im Ausland quasi von heute auf morgen finden. Und: man kann über die Dauer des Freiwilligendienstes frei entscheiden. Von einer Woche bis zu einem Jahr und länger geht alles. Die Nachteile sind aber eindeutig die Kosten und zwar insofern, dass man alles selbst zahlen muss. Alles bedeutet wirklich alles: Unterkunft, Verpflegung, Versicherung, Organisation, Hinreise, Rückreise. 1000 Euro im Monat sind da schon eine gute Kalkulationsgrundlage. Mehr geht natürlich immer. Auch hier kommt es darauf an, was für einen Standard man wähl, und zwar hinsichtlich Unterkunft und Verpflegung und auch den Dingen und Aktivitäten, die man neben dem Freiwilligendienst im Ausland noch so unternehmen oder sich leisten will.

Schauen wir uns einige Beispiele für ein Gap Year im Ausland an:

Flüge und Auslandskrankenversicherungen muss man auf jeden Fall bezahlen. Bei einem Au-pair-Aufenthalt erhält man freie Kost und Logis und ein kleines Taschengeld. Während eines Auslandspraktikums hingegen erhält man in der Regel gar nicht bezahlt. Bei einer Sprachreise kostet ein zweiwöchiger Aufenthalt innerhalb Europas kostet inklusive Übernachtung, Verpflegung und An- bzw. Abreise zwischen 1.000 und 2.000 Euro. Je länger und weiter weg der Aufenthalt, desto teurer wird es. Will   man Work and Travel machen, sollte ein größeres Startkapital vorhanden sein, um arbeitslose Phasen finanziell überbrücken zu können. 2.000 Euro können die Kosten pro Monat schnell erreichen. Für die Einreise in ein Work and Travel Land muss man außerdem in der Regel finanzielle Rücklagen per Kontoauszug nachweisen können – in Australien werden 3.400 Euro verlangt.

Staatlich geförderter Freiwilligendienst im Ausland

Wer einen Freiwilligendienst im Ausland im Rahmen staatlich geförderter Programme macht, steht gut dar. Die Programme wie der „Europäische Freiwilligendienst“, „kulturweit“ oder „weltwärts“ übernehmen bis zu 75 Prozent der Ausgaben. Die restlichen Kosten trägt die so genannte Entsendeorganisation.

Während eines staatlich geförderten FSJ im Ausland, also insbesondere einem Freiwilligendienste nach den Grundsätzen des Internationalen Jugendfreiwilligendienstes (IFJD) des Bundesfamilienministeriums oder nach dem Programm Weltwärts oder Kulturweit erhält man sogar ein kleines Taschengeld sowie Kost und Logis umsonst. Damit ist der größte Teil der Kosten auch schon gedeckt.

Die Austauschorganisation, also die Entsendeorganisation in Deutschland, beteiligt sich in der Regel an den Kosten des Flugtickets. Dafür verlangt sie aber den Aufbau eines Spendenzirkels. Das bedeutet, man muss sich auf eine Spendensammlung begeben, wobei etwa 1000 Euro zusammenkommen sollen. Dabei sind Eltern und Großeltern meistens die Hauptsponsoren.

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