Entwicklungsdienst – Freiwilligendienst im Ausland

entwicklungshilfe
Ein Freiwilligendienst im Ausland ist vom Entwick-lungsdienst abzugrenzen.

Ein Freiwilligendienst im Ausland ist direkt nach Abschluss der Schule ohne besondere Fachkenntnisse und Kenntnisse der Landessprache möglich.

Formen sind etwa das FSJ im Ausland oder der IJFD.

Professionelle Entwicklungsarbeit

Will man jedoch professionell im Entwicklungsdienst arbeiten, so ist eine Ausbildung notwendig. Die Frage ist: was für eine? Wohin soll man sich orientieren, will man in der Entwicklungshilfe tätig werden?

Gegenwärtig gibt es sieben Entwicklungsdienste: GIZ, AGEH, Brot für die Welt, CFI, EIRENE, forumZFD, WFD.

Diese Entwicklungsdienste beschäftigen ausgebildete Fachkräfte, die für einen begrenzten Zeitraum mit ihnen in Entwicklungsländern arbeiten. Diese Fachkräfte heißen Entwicklungshelfer.

Neben diesen staatlich anerkannten Entwicklungsdiensten stehen weitere Organisationen, die Fachpersonal für die Entwicklungshilfe ins Ausland senden.

Keine spezielle Berufsausbildung Entwicklungshelfer

Es gibt keine spezielle Berufsausbildung „Entwicklungshelfer“ oder den perfekten Studiengang für das Arbeitsfeld Entwicklungshilfe. Das ist leicht nachvollziehbar, denn es soll fachliche Hilfe für unterschiedliche Aufgaben geleistet werden. Die Berufsgruppen in der Entwicklungsarbeit sind also vielfältig. Schaut man sich die Stellenangebote im Bereich Entwicklungshilfe an, so findet man beispielsweise Ausschreibungen für einen „Referent für Ernährungssicherung“ oder „Projektleiter Rehabilitation. Daneben besteht eine Nachfrage nach Tätigkeiten im Bereich des Marketings und der Öffentlichkeitsarbeit, bei der Finanzierung von Projekten, der Personalverwaltung, in Bildungs- oder Austauschprogrammen sowie in der Rechtsberatung. Die Stellen werden von ganz unterschiedlichen Nichtregierungs- oder staatlichen Entwicklungshilfeorganisationen angeboten. Gesucht werden Fachleute im Bereich der nachhaltigen Landwirtschaft, Energiegewinnung, Ernährungssicherung, Katastrophenvorsorge und Experten zur politischen Situation in den jeweiligen Regionen.

Doch auch für Berufsanfänger und Studierende gibt es bereits Angebote von Organisationen mit staatlicher Unterstützung, um ihnen den Einstieg in die Entwicklungshilfe zu erleichtern. Zu nennen ist hier etwa das Centrum für Internationale Migration und Entwicklung (CIM), das jungen Nachwuchsfachkräften mit wenig Berufserfahrung die Chance auf einen Auslandseinsatz als „Young Professionals“ bietet. Als weiteres Beispiel sei die Ausbildung der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) genannt, die zu entwicklungspolitischen Fachkräften auszubildet. Ergänzungsstudiengänge für Entwicklungszusammenarbeit werden an mehreren Universitäten angeboten.

Beim Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE) kann man sich über die Berufschancen für Hochschulabsolventen in Bereichen der Entwicklungshilfe informieren. Der „Arbeitskreis Lernen und Helfen Übersee“ bietet Informationen und kostenlose Beratung über Karriere-Möglichkeiten in der Entwicklungszusammenarbeit für Menschen jeden Alters und beruflichen Hintergrundes.

Nicht nur Fachwissen ist gefragt

Um in der Entwicklungszusammenarbeit erfolgreich arbeiten zu können, sind neben Fachwissen und Berufserfahrung oft zusätzliche Fähigkeiten notwendig. Ganz wichtig sind interkulturelle Kompetenz, also die Offenheit für andere Kulturen, Anpassungsfähigkeit, Einfühlungsvermögen sowie Flexibilität. Zudem sollten Entwicklungshelfer über gute Kommunikationsfähigkeiten verfügen und Fremdsprachenkenntnisse haben. Letztlich sollten sie keine Angst vor schwierigen klimatischen oder hygienischen Verhältnissen haben.
Es führen viele Wege in die Entwicklungszusammenarbeit. Gesucht werden Menschen mit Fachwissen und einer abgeschlossenen Berufsausbildung mit ausreichender Berufserfahrung. Ohne jegliches Fachwissen oder ohne Berufsausbildung in der internationalen Entwicklungshilfe tätig zu werden, ist nicht möglich.

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