Nun hab endlich meine erhoffte Stelle als Bufti in meiner Heimatstadt bekommen. Vor zwei Wochen hab ich angefangen. Da ich im kommenden Sommer die Ausbildung zur Erzieherin beginne, war ich glücklich, den BfD in einer KiTa absolvieren zu dürfen, um in den Beruf hereinzuschnuppern. Mehrere Gruppen, ab Babyalter ... genau das, was ich gewünscht hatte.
Die Ernüchterung ist jetzt nach zwei Wochen längst eingetreten. Ich bin nicht dort angestellt, um in den Gruppen zu helfen. Nein, ich bin in der Küche. Kochen, abspülen, Gemüse schälen, Spülmaschine einräumen. Morgens Frühstück, vormittags zweites Frühstück, mittags Mittagessen und nachmittags die Küche auf Vordermann bringen für die nächsten Tag. Ich war in den vierzehn Tagen zweimal in einer Gruppe, weil eine Erzieherin kurz auf Toilette musste. Ich sollte aber nur da stehen und aufpassen, dass keines der Kleinen aus der Tür huscht.
Ich bin also von 7.30 Uhr bis 16.30 Uhr ausschließlich in der Küche.
Nachdem ich mal höflich nachfragte, sagte man mir, dass ich nie für die Gruppen eingeteilt war, sondern dass man lediglich jemanden für die Küche benötigte, als Beihilfe für die Köchin. Das würde sich auch nicht ändern. Ich dürfe eigentlich nicht mal in die Gruppen, weil ich ja keine Ausbildung in dem Bereich hätte.
Wie bitte? Ich hab doch das BFD-Jahr gewählt, um mir ein Bild von dem Beruf zu machen.
Sind solche Erfahrungen "normal"? Ist es nicht so gedacht, dass ein Bfdler in den Beruf reinschnuppert, den er später erlernen möchte?
Ansonsten macht die Sache wenig Sinn. Jeder 400 Euro Job würde mir mehr bringen - und da stünde ich nicht 9 Std. vor ungeschälten Kartoffeln ....
Was würdet ihr tun, ohne sich gleich in der Kita unbeliebt zu machen?